Kann man mit Bierhefe auch backen?
Ich habe das schon einmal bei meinem zweiten Treberbrot versucht, war mir aber damals nicht sicher und habe zusätzlich noch einen Würfel Frischhefe hinzugefügt.
Diesmal habe ich es tatsächlich nur mit der Bierhefe versucht.
Deim Gären vermehrt sich die Hefe und sammelt sich dann als schleimige Masse am Boden des Fasses. Um das Bier von Trübstoffen zu befreien, wird es erst umgefüllt, bevor es abgefüllt wird. Man könnte es auch gleich abfüllen, aber dann befindet sich eine Hefesatz am Boden der Flasche, den der Hobbybrauer gern vermeiden möchte.
Von der Hefe, die im Fass zurück geblieben ist, habe ich mir etwas für mein Brotexperiment aufheben lassen
Zutaten:
215g Treber (Was ist Treber?)
145g Weizenmehl 550
145g Vollkornmehl Weizen
145g Dinkelmehl 630
1TL Brotgewürz
1TL Anis
2 Hopfendolden (weniger ist bekanntlich mehr)
50g Walnüsse
ca. 3-5 EL Brauhefe
ca. 300ml Flüssigkeit (in meinem Fall das Jungbier auf der Hefe, man sieht es auf dem Foto im Messbecher)
1TL Rübensirup
2TL Salz
Ich habe die Hefe mit 1 TL Rübensirup in dem Jungbier verrührt um sie wieder zu reaktivieren. Man muss ein paar Minuten länger warten, als das bei Backhefe der Fall ist, aber irgendwann steigen wieder Bläschen in der Flüssigkeit auf.
Alle Zutaten bis auf das Salz zu einem Teig verkneten und 90 Minuten ruhen lassen bis der Teig sich vergrößert hat.
Und hier ist dann auch die Antwort auf die Frage, ob man mit Bierhefe backen kann.
Teig nochmal gut durchkneten und nicht vergessen das Salz unterzukneten.
Zu einer platten Rolle formen und weiter 30-45 Minuten auf dem Blech ruhen lassen.
Gebacken habe ich es eine Stunde, bei 180°C Umluft. Ich habe festgestellt, dass grade Hefeteigen Umluft besser bekommt als Ober-/Unterhitze.
Ein Schälchen mit Wasser in den Ofen stellen und das Brot ab und zu mit Wasser einpinseln, damit es eine glänzige Kruste bekommt.
Der Geschmack war ziemlich ausgewogen. Die Menge an Hopfen war grade richtig. Man hat ihn rausgeschmeckt, aber er war nicht zu aufdringlich. Die Bierhefe hat man gar nicht rausgeschmeckt. Bei meinem ersten Versuch mit Bierhefe hatte man sie doch sehr deutlich gemerkt. Und Walnüsse tun so einem kräftigen Brot immer gut.
Jetzt müssen wir nur noch die Frage klären, ob man mit Backhefe auch Brauen kann. Mal sehen, ob ich den Hobbybrauer zu einer Versuchsanordnung überreden.