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Zeitschriften Sew Along mit Burda: Ein erster Zwischenstand

- 05/04/2016

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Ich gebe es zu, ich habe mich des Prokastinierens schuldig gemacht. Dabei war ich voller Tatendrang.
Und voller Tatendrang habe ich nach meinem ersten Post zum Thema, den Schnittmusterbogen aus Heft 04/16 befreit und fröhlich an der roten Kante mt der Schere entlang geschnippelt. Ohne Nachzudenken: Oh, rote Linie, Scherensymbol, alles klar. Ich hätte mir besser 1 Minute mehr Zeit genommen und den Bogen vorher völlig ausgeklappt und nicht so zerschnitten wie er aus dem Heft kam. Erfahrene Burda -Näherinnen werden jetzt den Kopf schütteln und milde lächeln, ich weiß. Statt der erwarteten zwei Bogen, flatterten mir plötzlich 4 Blätter entgegen. In meinem blinden Aktionismus habe ich propmpt beide Schnittbögen im unteren Drittel erwischt und auch mit auseinander geschnitten. Ähm. Nach kurz einmal panisch im Kreis herumlaufen, habe ich mich dann mit Klebeband, Schnittmusterbögen und dem Miniteil der ehemaligen Falzlinie hingesetzt und den restlichen Nachmittag damit verbracht, das Ganze wieder halbwegs sinnig zusammenzusetzen.

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Ich sage es daher nochmal in aller Deutlichkeit, für alle, die auch zum ersten Mal in ihrem Leben einen Schnittmusterbogen aus einem Burda-Heft in der Hand halten. Erst komplett auffalten und dann an der roten Linie entlang schnippeln. Zusammengefaltet mag es schneller gehen, bringt aber im absolut keine Punkte.

Mit dem notdürftig reparierten Schnittmusterbogen saß ich dann da und habe ihn erstmal angestarrt. Oh man, soviele Linien und welche soll hier welche sein und was gehört eigentlich alles dazu. Zum Glück bietet das Anleitungsheft eine Legende (die aber auch nicht immer stimmen muss, wie ich bei Top 109A festgestellt habe (von wegen fette Linie, die war eindeutig gezackt). Als ich damals mit meiner ersten Burda Zeitschrift bei Oma zu Besuch war, meinte sie noch, ich solle die Linien mit einem Kuli nachfahren. Ja,Ja warum soll ich mir soviel Arbeit machen, dacht ich mir da noch. Spätestens jetzt wusste ich warum. Einen Kuli hab ich nicht genommen dafür aber meinen geliebten Textmarker und schon sah die Welt ein wenig durchsichtiger aus. Erstmals hab ich auch Folie zum abzeichen genutzt (und jetzt weiß ich auch, dass diese kleinen Zahlen da tatsächlich eine Bedeutung haben *räusper*)

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Zusammengefasst heißt das: Entsprechende Linie der Einfachheit halber markieren und wirlich ALLE Zeichen, Markierungen u n d Zahlen übertragen.

Soweit so gut. Aber jetzt war die Luft ein bisschen raus. Als erstes habe ich es noch darauf geschoben, dass ich ja auf meinen Stoff für Top 118B warten musste – weil ich unbedingt mit dem anfangen wollte. Dann kam ein Boxershorts Schnittmuster dazwischen, welches ich ausprobieren wollte. Dann der Delphine-Rock, den ich unbedingt zum Wollefest anziehen wollte. Dann die Eulen-Hosen für das Neffen-Kind. Schließlich musste ich ja ausprobieren, wie sich Jersey unter meiner Nähmaschine verhält. Außerdem hatte ich noch umfassende Balkonreinigungsmaßnahmen, das Wetter war ja gandios und musste genutzt werden. Und soweiter und so weiter.

Naja, den Stoff für das Top 118B (einen Viskose Krepp – den es aber auch nur in diesem Onlineshop gab ), den Stoff für das Top 109A, sowie Futterstoff für meinen Capone Rock und Nesselstoff habe ich Online (ich verzichte mit Absicht auf den Link) am 10. März bestellt und alle waren mit einem grünen Punkt als verfügbar und mit Lieferzeit von 3-5 Tagen (was ich ein bisschen viel fand, aber gut) angezeigt.

Am 17. März bekam ich eine automatische Email, dass sich der Versand noch etwas verzögern wird. Gut, kein Problem, kann passieren. Ich habe es so hingenommen. Als am 24. März dieselbe automatische Email kam, um mir mitzuteilen, dass sich meine Sendung weiter verzögert. Da habe ich es dann nicht mehr hingenommen und eine mehr oder weniger erboste Mail zurück geschrieben, dass ich eine Lieferzeit von über zwei Wochen als Zumutung empfinde und man ja (wie bei jedem anderen Online shop auch) schon mal eine Teillieferung hätte losschicken können. 5 Minuten später kam eine Email, dass der Lieferant soeben mitgeteilt hätte, dass der Futterstoff nicht mehr lieferbar sei. Na klar. Also hab ich diesen storniert, der Rock ist ja auch mittlerweile fertig – mit Futterstoff aus dem Stoffladen. Wenig später schrieb mir eine andere Dame, dass sich die Lieferung des Stoffes, den ich mir für das Wasserfalltop ausgesucht hatte auch verzögert. So, So, und warum genau standen dann alle Stoffe im Onlineshop mit grün markiert und damit als verfügbar ? Also hab ich den auch storniert (dafür hatte ich mitlerweile im lokalen Stoffladen auch Ersatz gefunden). Wir haben ungefähr 5 mal hin und her geschrieben und was mich eigentlich am meisten geärgert hat war, dass meine Emails anscheinend gar nicht richtig gelesen wurden, da ich immer nur vorgefertigte Signaturantworten erhalten habe. Nach der 5. Email kann man schon irgendwie erwarten, dass man mit Namen angesprochen wird, oder? Ich arbeite auf Arbeit auch mit Signaturen aber wenigstens schaffe ich es, statt „Sehr geehrter Damen und Herren“ den entsprechenden Namen einzufügen. Naja, wenigstens die Rücküberweisung des Geldes ging ziemlich fix und die Qualität der restlichen 2 Stoffe (die ich dann im Übrigen am 1. April bekommen habe)  ist auch in Ordnung. Das war das erste Mal, dass ich keine positiven Erfahrungen mit Stoffbestellung im Internet gemacht habe. Ich schätze auch das gehört irgendwo dazu und ich werde es als Erfahrung verbuchen.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Top 118B ist eigentlich Zuschnitt fertig. Der Stoff ein Creme farbener Viskose Krepp, den ich mir als Ersatz für den angegebenen Crépe de Chine (der mein Budget leider sprengt) ausgesucht habe. Das Schnittmuster ist abgepaust.

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Top 109A ist auch soweit fertig zu Zuschnitt. Der Stoff ist eine Viskose-Jersey. Eigentlich wollte ich auch so ein cooles Orient-Muster, war ja aber leider nicht möglich. Ich denke schwarz-weiß sieht auch gut aus.

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Und dann habe ich noch einen Marinefarbenen Popeline Stoff und einen festen weißen Baumwollstoff (Denim vielleicht oder Köper) aus der Restekiste von Karstadt. Eigentlich sollte daraus Rock 113A werden. Nachdem ich aber den Bleistiftrock anprobiert habe, den ich in den Tiefen meines Kleiderschrankes gefunden habe, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob mir ein solcher Rock überhaupt steht. Jetzt liebäugele ich mit Modell 101B aus der Burda 03/16

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Ich sollte das stöbern beim Creadienstag jetzt unbedingt einstellen und endlich mal den Stoff zuschneiden aber vorher verlinke ich meinen Post noch bei der ersten Zwischenstandssammlung bei BuxSen.


1 responses to “Zeitschriften Sew Along mit Burda: Ein erster Zwischenstand

  1. Stefi sagt:

    Huch, da freue mich schon auf das Endergebnis. Ja, Burda ist im Schnittabpausen etwas mühsam, aber mir gefallen die Modelle auch immer wieder gut.
    Ja, der Leuchtmarker in allen Farben ist bei dieser Arbeit auch mein bester Freund 😉
    LG Stefi

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