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{Projekt Kleiderschrank} Vogue 9105 – Ein erster Zwischenstand

Ich kann vermelden: Das Kleid ist erfolgreich zusammen gebaut. Ich hoffe nur inständig, dass es nicht völlig verzogen ist. Versucht mal Abnäher zu nähen, wenn sich der Stoff ständig in sämtliche Richtungen davon bewegt. Noch dazu kommt, ich kann nicht wirklich mit Stecknadeln (ich hab erstmal Clipse bestellt – mit 10 kommt man nicht so weit) arbeiten – man muss höllisch aufpassen, dass man nicht irgendwelche Fäden zieht oder Maschen laufen lässt. Ganz verhindern konnte ich es nicht, obwohl ich mir extra noch Microtex Nadeln gekauft habe und mit Stärke 60 genäht habe.

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Es soll mir eine Lehre sein: Augen auf bei der Stoffwahl – Schönheit sollte nicht das einzige Auswahlkriterium sein.

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I successfully managed to sew the dress together. I just hoe it’s not completely detoriated. Try sewing darts when the fabric is moving in all directions. What is more I can’t really use pins because if you are not careful you might pull some theards accidentally. It still happened at some places although I especially got some Microtex needles and used the smallest size in the package (60).
This should teach me something about choosing my fabric – beauty shouldn’t be the only criteria.

Die Ärmelmanschetten sind auch bereits angenäht und als erstes habe ich sie natürlich verkehrtherum angenäht – weil ich mal wieder zuviel darüber nachgedacht habe. Als ich es gemerkt habe, hatte ich natürlich grade die Nahtzugabe zurückgeschnitten. Nach einmal kurz panisch im Kreislaufen, habe ich alles gaaaaanz vorsichtig wieder abgetrennt und dann erst Mal was anderes gemacht. Beim zweiten Versuch lief dann zum Glück alles glatt – ich glaube sonst, hätte ich an der Stelle schon aufgegeben.

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Innenseite mit Ärmelbeleg / Inside of the sleeve with interfacing

The cuffs are also already in and of course I did it the wrong way first because I was thinking too much about which way to put it. When I realized my mistake I just finished cutting back the seam allowance. I carefully took the sleeve apart again and did something else. The second try was much more successful. Otherwise I think, I would have given up at this point.

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Im nächsten Schritt wurden Frontbeleg und Rockversteifung angebracht. Das hat etwas Grübelei erfordert, denn die Anleitung redet immer nur vom rechten Frontteil – es ist aber im selben Arbeitsschritt auch das andere Teil gemeint. Man muss übrigens auch selbst ans Versäubern denken, denn das wird mit keinem Wort in der Anleitung erwähnt.

The next step was attaching the front facing and the skirt stiffening. I found it a bit tricky, because the instruction only mentions the right side of the front – but you need to do it on the left part at the same time. Don’t forget to neaten the raw edges because this step is not mentioned at all.

Im nächsten Schritt werden dann die Knopflöcher fertiggestellt und die Knöpfe angenäht.
The next step will be buttons and buttonholes.

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Das Glück ist bekanntlich mit den Tüchtigen 😉

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Ich packe meinen Koffer und nehme mit….

Die heutige Ausgabe des Me-Made-Mittwoch steht unter genau diesem Motto.
Ich habe das sozusagen als Ablenkung Inspiration genutzt um mal den Kopf von meinem Kleid frei zubekommen.

Zusammengebaut habe ich es schon und die erste Panik Attacke á la: „ich geh mir doch noch schnell ein Kleid kaufen“ bereits hinter mir.

Aber zurück zum Thema. Wir hatten unglaubliches Glück und konnten spontan (d.h. mit einer Woche Vorlaufzeit) noch einen Urlaubsplatz auf Usedom buchen. Yieppie!
Aaaaber, ich brauche noch Urlaubsgarderobe, also habe ich heute Kleid Kleid sein lassen und mir stattdessen eine Shorts für den Stand genäht.

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Der Schnitt ist die Coachella Shorts, als Fredi von Seemansgarn die letztens zeige, fand ich die allerliebst, besonders mit den vielen verschiedenen Möglichkeiten der Verzierung.
Genäht habe ich Größe L mit hoher Leibhöhe und der langen Beinvariante in der Relaxed Fit Option. Die Hose ist relativ großzügig, beim nächsen Mal (und da folgen mit Sicherheit noch einige Variationen) werde ich vielleicht doch mal die Slim Fit Variante ausprobieren. Es ist ein dankbares Schnittmuster mit wenig Stoffverbrauch und alles super erklärt. Zu wirklich jedem Schritt gibt es ein Foto. Bekommt von mir das Prädikat Anfängerfreundlich! Die deutsche Version gibt es bei NähConnection.

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Stoff: Aus der Restekiste von Karstadt
PomPom-Borte bei neocreo.com

Als zweites habe ich heute noch ein T-Shirt genäht. Und zwar reihe ich mich hier und heute in den KimonoTee-Reigen mit ein. (Schnittmuster für nix, wenn man sich bei MariaDenmark für den Newsletter anmeldet)

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Darf ich vorstellen: Meine zauberhafte (noch namenlose) Assistentin

Auch ein erster Versuch und wirklich super schnell genäht. Ich hab es mangels Overlock und entsprechendem Nähmaschinen-Fuhrpark ganz einfach mit Trudi genäht und die Innennähte außer beim Halsausschnitt unversäubert gelassen – jaaaa, ich war faul ;).

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Obwohl man das jetzt nicht so sagen kann. Und da wir bestimmt auch mal mit dem Fahrrad unterwegs sein werden, habe ich gleich das passende Motiv gewählt.

Fahrrad-Stoff: Dawanda-Kreativmarkt

Da beide Teile tatsächlich heute spontan entstanden sind, habe ich leider noch keine Tragefotos geschafft. Die werde ich dann aber mit entsprechender Urlaubskulisse nachreichen. Indianer-Ehrenwort.

Alternativ zum RUMS verlinkt.

Update am 09.08.2016
Ich bin aus dem Urlaub wieder da und hab noch die versprochenen Tragebilder nachzureichen.

Unser einziger sonniger Strandtag 🙂
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Die letzten Fitzelchen Sonne, bevor wir dann unsere 65 km Tour bei Regen von wechselnder Intensität gemacht haben.
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P.S.: Die von mir gesetzten Links dienen lediglich zu Informationszwecken. Ich bekomme nix dafür 😉

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{Projekt Kleiderschrank} Vogue 9105: Jetzt wird’s ernst

Mein aktuelles Projekt an diesem (Crea-)Dienstag.

Das Probemodell ist fertig und passt soweit. Nun geht es an’s Eingemachte.
Ursprünglich wollte ich mir mal ein bordeauxrotes Kleid nähen, aber für eine Sommerhochzeit erschien mir die Farbe dann doch zu schwer.
Daher habe ich noch einmal umdisponiert und mich für diesen hübschen Satinstoff von Stoff&Stil entschieden.

I finished the testgarment and now I’m ready for the real deal. Originally I wanted to use a bordeaux colored sateen but it looked too much for a summer wedding. Instead I’ve choosen this pretty sateen fabric from Stoff&Stil.

Schon als ich den Stoff ausgepackt habe, wusste ich, dass es ein harter Kampf wird, ich glaube, ich habe noch nie sooo rutschigen Stoff in der Hand gehabt und er ist zudem noch dünner als ich erwartet hatte.

I immediately knew that this will be a difficult task when unwrapping the package. I don’t think I’ve ever had a slippery fabric like this in my hands and it’s more lightweight than expected.

Um den Stoff auslegen zu können musste ich im Schlafzimmer einige Möbel verrücken – es war jede Menge Stoff. Um ihn zu zähmen habe ich ihn kurzerhand mit Malerkrepp auf dem Boden festgeklebt und großzügig von der Sprühstärke Gebrauch gemacht. Trotzdem war genauso schwer fassbar wie Wasser – er hat gemacht was er wollte.

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I had to move some furniture in the bedroom in order to lay out the fabric. It was a lot! The fabric behaved almost like water so I taped it to the floor using some masking tape and a lot of spray starch – the fabric still did what it wanted.

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Ich hoffe inständig, dass ich den Stoff beim zuschneiden nicht zustark verzogen habe.
Als Einlage wird Organza verwendet, die ich auch schon auf den entsprechenden Belegen festgeheftet habe. Ich hab mich ein bisschen gewundert warum keine selbstklebende Einlag verwendet wird, aber da das Schnittmuster eine Reproduktion von 1954 ist, konnte ich mir die Frage selbst beantworten. Die wird’s einfach noch nicht gegeben haben.

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I just hope that the fabric didn’t distort too much while cutting.
Organza is used for the interfacing and I already tacked it to the according pattern pieces. I wondered a bit why they didn’t use iron-on interfacing but I ould answer the question myself. Since the pattern is a reproduction from 1954 – I guess there was no such thing.

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Die Knopflöcher kamen als nächstes an die Reihe und sie haben mich ziemlich Nerven gekostet. Zunächst habe ich den Beleg verkehrt herum auf den Stoff übertragen … und mich gewundert warumes nicht passt. Hier ist es ziemlich hilfreich, wenn man sich die „Center Front“ Linie auf die Stoffteile mit überträgt. Dadurch dass der Stoff so rutschig ist, konnte man ihn kaum ordentlich in Falten legen. Also einen Schönheitspreis gewinnen sie nicht, aber sie sind drin.

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The bound buttonholes were quite nerve racking. At first I copied the buttonhole part to the wrong side od the fabric – of course it didn’t fit. I found it quite helpful to copy the „center front“ line onto the fabric. Because the fabric is so slippery, it was all over the place and I couldn’t get the folds a neat as I wanted to. They are not pretty, but they are in.

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So sieht es jetzt aus, als nächstes wird das Kleid zusammengesetzt.
That’s how it looks now. Comming up – I’ll put the dress together.

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Blaubeer-Muffins mit weißer Schokolade

Kennt ihr das, wenn man plötzlich Appetit auf etwas hat und man keine Ruhe geben kann, bis man es gegessen hat? Mir ging das jetzt mit Blaubeeren so. Ich wollte unbedingt Blaubeer-Muffins.

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PLUS

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ISTGLEICH

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Da war ich am Freitag extra auf dem Markt und wollte Blaubeeren kaufen. Dann fiel mein Blick auf die Pflaumen und ich musste erst einmal Pflaumen kaufen. Am nächsten Stand habe ich noch Himbeeren gekauft und hab die Blaubeeren links liegenlassen, weil ich zu dem Zeitpunkt schon der Meinung war, ich hätte bereits welche gekauft. Zuhause fiel mir dann auf, dass ich überhaupt keine Blaubeeren gekauft habe… Pffft – schieben wir es auf die Hitze. Zum Glück hatte der Gemüsevietnamese meines Vertrauens noch welche und im Naschi-Schrank hab ich auch noch einen weißen Osterhasen gefunden. Also stand meinem Muffin Glück nichts mehr im Wege.

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Das Rezept habe ich hier gefunden.
Das einzige was ich geändert habe war die Menge an Schokolade, da der Hase 150g schwer war – deshalb hab ich die Zuckermenge ein bisschen reduziert auf 70g. War aber nicht unbedingt nötig. Zu süß sind sie auf keinen Fall.

Ich hab mich ein bisschen schwer getan, die Butter da mit der Gabel unterzumischen und habe dann noch das Rührgerät mit Knethaken zur Hilfe genommen bis ich einen homogenen Teig hatte. Er ist etwas zäh – geht aber.

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Insegesamt sind es bei mir 17 Muffins geworden. 12 von den Blauen und der Rest Teig hat noch für 5 von den bunten Förmchen gereicht. Die blauen Förmchen habe ich zusätzlich mit Papiermanschetten ausgelegt, allerdings suppen da die Blaubeeren beim backen ziemlich durch, sodass es nicht sehr hübsch aussieht.

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Die Muffins an sich sind super lecker und fruchtig. Mein Verlangen nach Blaubeeren wurde erfolgreich gestillt 😉

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Film und Serien Sew Along 2016: Finale

Huch, schon Finale! Die Zeit verging aber wirklich schnell.

Mein weißes Hemdblusenkleid á la James Bond ist fertig geworden – aber irgendwie nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe.

Hier nochmal das Original:

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Quelle: Pinterest

 

 

Und hier mein Werk:

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Es hat ein bisschen was von….. mmmh…. Krankenschwester, oder?

Genäht habe ich nach dem Schnittmuster Edith von MariaDenmark. Über meine Verständnisschwierigkeiten mit dem Kragen, hatte ich ja hier schon berichtet. Aber dank meines Probelaufs, hat es jetzt ganz gut funktioniert.

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Gewählt habe ich einen nicht zu dünnen weißen Leinenstoff. Bei weißen Stoffen ist ja die Schwierigkeit immer, dass sie recht durchscheinend sind. Ich wollte schon immer ein Leinenkleid haben, allerdings ist da der Nachteil das Leinen ohne Ende knittert. Trotz des exzessiven Gebrauchs von Bügelhilfe habe ich nicht alle Falten rausbekommen. Aber ich schätze das ist ohnehin vergebliche Liebsmühe.

Ich habe alle Kanten mit Zickzackstich versäubert und hoffe, das es hält. Leinen franst durch seine lockere Webart ziemlich stark.

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Zum ersten Mal habe ich auch eine größere Anzahl an Knopflöchern genäht und war froh, als ich sie alle so schön gleichmäßig drin hatte.
Als ich dann nochmal nachgeschlagen habe wie man Knöpfe richtig mit Steg annäht, ist mir aufgefallen, dass ich da einen kleinen Fehler begangen habe.
Im Buch (Nähen Schritt für Schritt von Alison Smith) steht:

Grundsätzlich werden Knopflöcher in eine Knopflochblende oder einen Belegstreifen vertikal eingearbeitet. Alle anderen Knopflöcher sollten horizontal angelegt werden, denn dann belastet jeder Zug das Ende des Knopfloches und verhindert, dass sich der Knopf von selbst öffnet.

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Ups.
Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, dass man Knopflöcher auch längs einarbeiten kann, aber ein Blick auf einige meiner Blusen hat das bestätigt. In meinem Hochzeitsgast-Kleid (da hatte ich schon das Probeteil fertig), werden die Knopflöcher auch quer eingearbeitet, deshalb hab ich mir da überhaupt keine Gedanken um die Richtung gemacht. Allerdings sind das Paspelknopflöcher, vielleicht ist das da anders.
Da die Knopflöcher schon aufgeschnitten waren, als ich diesen Teil gelesen habe, lies sich das nun nicht mehr ändern. Naja, beim nächsten Mal mach ich es dann richtig. So ein großes Drama ist das jetzt auch nicht.

Die Nahtzugabe bei den Armausschnitten wird laut Anleitung nur mit der Zackenschere zurückgeschnitten (zumindest sah es auf dem Bild so aus) einmal umgeschlagen und knappkantig festgesteppt. So richtig gefällt mir das nicht, weil man es beim Tragen durchaus sieht. Beim nächsten Mal würde ich die Armausschnitte vielleicht einfassen.

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Nun zum Saum und das Geheimnis der 2cm.
Das Kleid hat mich vor ein Rätsel gestellt. Auf der einen Seite war der Frontbeleg 2cm zukurz und auf der anderen Seite 2cm zulang – obwohl ich den Stoff doppelt zuschnitten habe und beide Teile gleichlang waren. Also hab ich kurzerhand abgemessen und die untere Kante so abgeschnitten, dass alles schön gleich ist – ahhhhh. Nicht gut. Worauf ich nämlich nicht geachtet habe, war das die Knopfleiste vorne eigentlich gleich lang war. Nachdem ich die Schere angesetzt und den Saum umgenäht hatte fehlten nämlich auf der Seite mit den Knöpfen plötzlich wieder 2cm…
Naja um das auszugleichen hab ich schrecklich geschummelt und ein bisschen gepfuscht.

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Der Übergang ist allerdings an der Seitennaht, wenn man es nicht weiß fällt es nicht auf.

Wie man sieht hatte ich den Saum eigentlich mit einem Schrägband verstürzt. Mir gefällt diese Methode, die ich durch den Sommer-Rock-Sew-Along kennengelernt eigentlich ziemlich gut.

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Ach, eigentlich gefällt es mir doch ganz gut. Vielleicht mach ich ja mal noch die Bluse.

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Mein Agent Carter Kleid habe ich leider nicht geschafft, aber das werde ich bei Gelegenheit nachholen. Momentan nimmt mich mein Hochzeitsgastkleid voll in Anspruch.
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Ich kämpfe!

Vielen Dank an yacurama von Minimale Extravaganz für das organisieren des Sew Alongs. Es war eine Quelle der Inspiration und hat riesig Spaß gemacht 🙂
Sollte es im nächsten Jahr eine Neuauflage (hoffentlich!) geben, bin ich gerne wieder mit von der Partie.
Gestern zum Me-Made-Mittwoch habe ich es leider nicht geschafft, aber dafür geht es heute mit zum RUMS.

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{Projekt Kleiderschrank} Vogue 9105 – Das Hochzeitsgastkleid – Probemodell

Alle anderen Projekte (sprich: FUSSA16) mussten jetzt erst einmal zu Gunsten des Großprojektes Hochzeitsgastkleid hinten angestellt werden. Die Zeit drängt, Deadline ist der 30. Juli und das Probemodell ist soweit fertig.

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Ich befürchte, ich habe mich da ein bisschen übernommen. Ich glaube, dieses Kleid liegt so ein bis zwei Level über meinem bisherigem Kenntnisstand aber ich habe mich durchgeninjat.

Zu aller erst musste ich erstmal eine ganze Weile darüber nachgrübeln, wie das wohl mit dem Auflageplan für die Schnitteile gemeint war. Warum bitte soll ich denn den Stoff drehen? Bis es mir dann irgendwann (nach 30 Minuten Kopf kratzen) klar wurde. Der Stoff liegt nicht längs Webkante auf Webkante, wie das bei mir bis jetzt meistens der Fall war, sondern quer. Und da ist dann natürlich klar, warum der Stoff in der Hälfte durchgeschnitten und gedreht werden muss – sonst steht das Muster auf dem Kopf.
Das nächste Problem. Wo lege ich den Stoff aus? 5m längs gefaltet hätte ich im Flur untergebracht, aber quer? So breit ist er dann doch nicht. Ich hab dann im Schlafzimmer das Bett und diverse andere Möbel verrückt und so ging es dann.
Wie macht ihr das mit großen Stoffstücken?

Nun, für mein Testmodell war jetzt die Stoffrichtung nicht so ausschlaggebend, aber diesmal habe ich mir direkt Mühe gegeben.
Der erste Akt waren die Knopflöcher. Dachte ich ja noch eine ganze Weile, dass es sich dabei um ganz normale Knopflöcher handelt und deshalb habe ich die Markierungen nur mit einem Strich übertragen. Eine Anmerkung zu den Markierungen – davon ist jeder einzelne Kreis, Viereck und jedes noch so kleines Dreieck wichtig, also alles schön übertragen und nicht so schludrig wie ich, nur die Knipse und die großen Kreise….
Ich musste allerdings schnell feststellen, dass es bei weitem keine gewöhnlichen Knopflöcher waren und hatte jede Menge „Hä?-Wie jetzt Momente“ was die Faltung des Stoffstückes anging.
Eine Googel-Such nach „Verstürztes Knopfloch“ brachte überraschende Ergebnisse. Die Dinger nennen sich Paspelknopflöcher und ein hervorragendes Tutorial gibt es hier. Wieder was gelernt.

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Die Knopflochklippe erfolgreich umschifft (ja, sie sind jetzt nicht schön, aber ich habe sie auch mehrfach wieder aufgetrennt) haben sich die Kleiderteile eigentlich recht einfach aneinander nähen lassen. Unterm Arm wurde es nochmal ein bisschen fummelig mit diesen putzigen Verstärkungsvierecken aber klappte erstaunlich gut. Leider kann man das Kleid zwischen durch nicht einfach mal so anprobieren, erst wenn alles zusammengenäht ist, da Ober- und Unterteil ja ein Schnittteil sind. Im Endeffekt hab ich im Rückenteil noch 1 cm rausgenommen.

Bei den Taschen war ich wieder verwirrt, weil da nur der Mittelteil (zwischen Punkt und Viereck) angenäht wird, das hat alles überhaupt keinen Sinn gemacht. Ich hab’s einfach irgendwie angenäht, wie ich es für richtig gehalten habe. Ich muss dazu sagen, dass sie deutsche Übersetzung katastophal ist – Sorry, aber Computerübersetzungsprogramme ist nicht die Lösung für alles. Ich sage nur „Und drücken sie den knopf Macht“….

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Interessant wurde es mit der Rockversteifung. Alle Blogs, die ich gefunden habe, wo über das Kleid berichtet wurde, haben diesen Versteifungsteil weggelassen. Allerdings ist mein Kleiderstoff relativ dünn, also wollte ich den ungern weglassen. Es soll ja auch ein bisschen festlich aussehen.

Ich habe ein Rest Bettlaken (der schwarze Stoff) genommen um den Versteifungsteil zu simulieren und habe nur den oberen Teil zugeschnitten, damit ich verstehe wie das angenäht wird. Jetzt war mir auch klar, warum die Taschen so komisch angenäht werden, weil dann die Versteifung dann noch eingeschoben wird. Allerdings habe ich beim festnähen gepennt und die Taschen prompt zugenäht…

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Mit dem Ripsband/Gürtel wusste ich bis zur Anprobe nicht, was ich davon halten sollte. Ich empfehle, sich nicht nach der Schablone (obwohl es nett ist, dass sie eine dazugegeben haben) zu richten sondern die eigenen Taillenmaße + 5cm zunehmen. Ich hab mich nach der Schablone gerichtet und es war zu kurz – kürzer machen geht immer. Aber die Idee ist gut, damit sitzt das Kleid gut auf Taille.

Beim Sommer-Rock-Sew-Along ging es im dritten Treffen um Details und unter anderem um Säume. Also habe ich beim Saum ein bisschen mit Schrägband und Blindstichen geübt. Das gefällt mir eigentlich ganz gut, mal sehen ob ich was in der passenden Farbe finde.

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Mit der Maschine angenäht

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Mit Blindstich angenäht

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Und beides nochmal von vorn

Die Sache mit dem Frontbeleg und dem Saum habe ich allerdings weder im Deutschen noch im Englischen verstanden. Was genau soll ich hier machen?
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Soweit ich das verstanden habe, soll damit der Saum sauber versteckt werden aber wie ich das machen soll ist mir ein Rätsel. Vor allem „Wie gezeigt…“ ich kann auf dem Bild nix nachvollziehen.

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So nicht, glaube ich…

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So siehts angezogen aus.
Ich habe den Saum noch um ganze 15cm gekürzt.

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Ich hab mit noch einen Petticoat im Schlussverkauf geleistet.
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So und jetzt noch schnell ab zum Me-Made-Mittwoch damit

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Kokos-Ananas-Kuchen

Für mich schmeckt der Sommer nach Kokos und Ananas und weil ich im Moment total auf Kokos stehe gibt es hier zur Zeit Kokoskuchen en masse (und Kokosbrot, Kokos-Curry…)

Ein tolles Rezept für Kokoskuchen mit Kokosmilch habe ich bei schokohimmel.com gefunden.

Ich habe das Rezept entsprechend abgewandelt und mit Ananas verfeinert. Eigentlich wollte ich Dosenananas nehmen, hab aber vergessen welche zu kaufen. Glücklicherweise hatten wir noch frische zu Hause, die auch verarbeitet werden musste.
Ich habe ca. eine halbe Ananas genommen (bei einer 20cm Form bleibt noch ein bisschen zum Naschen übrig) und klein geschnitten.

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Dann habe ich die erste Hälfte des Teigs in die Form gegossen, die Ananasstückchen drübergestreut, bis der Teig bedeckt war, die zweite Hälfte des Teigs drüber gegossen und dann die restliche Ananas drüber (soviel bis der Teig gleichmäßig bedeckt ist).
Alles ab in den Ofen. Ich habe den Kuchen bei 180°C Ober-/Unterhitze 50 Minuten gebacken. Aber mein Ofen ist auch ein bisschen zickig.

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Für meinen Geschmack ist der Kuchen einen Tick zu süß (aber trotzdem super lecker), ich hatte zwar den Zucker schon auf 125g reduziert, aber ich denke 100g hätten auch ausgereicht. Beim nächsten Mal. Vielleicht lag es auch an der etwas überreifen Ananas.
Der Kuchen ist super saftig und im Nu verputzt. Ich könnte mir auch gut Schlagsahne dazu vorstellen.

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Ein bisschen Off-Topic muss auch mal sein:

Heute ist übrigens Internationaler Plastiktütenfreier Tag und Juli steht ganz im Zeichen der Plastevermeidung. Ich habe die Challenge akzeptiert, ihr auch?
Mehr Informationen zum Thema Plastemüllvermeidung und Müllvermeidung allgemein findet ihr auch auf der tollen Seite von Shia, die nicht nur für vegane Leckereien bekannt ist.

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Film und Serien Sew Along: 3. Streich

Huch, jetzt hätte ich doch fast unseren 3. Termin verschlafen.
Um ehrlich zusein, ist bei mir in Sachen Film- und Serien-Sew-Along noch nicht soviel geworden. Ich war mit meinen Sommerröcken beschäftigt (und außerdem sind wir jetzt stolze Gartenbesitzer 😉 ). Bevor ich mich nun aber vollends mit meinem Großprojekt Hochzeitsgastkleid beschäftige, wollte ich erstmal alle angefangen Projekte beenden.

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Für mein weißes James-Bond-Kleid hatte ich schon ein Probeteil genäht bevor ich mich in den Sommer-Rock-Along gestürzt habe. Auch hier hatte ich keine Lust eins zu machen, da ich aber in der Taillenline eine Größe größer gehen musste, wollte ich auf der sicheren Seite sein.

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Wieder musste ich allerdings feststellen, dass es gut war, eins gemacht zu haben, denn ich bin mit dem Kragen (es ist mein erster Kragen und ich habe eigentlich keine Ahnung, wie soetwas funktioniert) nicht so richtig klargekommen. Ich wusste nicht was ich wo, wie zusammennähen soll und deshalb hab ich ein bisschen rumprobiert. Ein paar aussagekräftigere Bilder wären durchaus hilfreich gewesen. Dafür ist ein Probeteil ja auch da, auch wenn ich mir nicht immer unbedingt die größte Mühe beim Nähen dieser Dinger gebe.

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Na blos gut, dass es ein Probeteil ist.

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Meinen weißen Leinenstoff habe ich auch schon zugeschnitten und ich muss sagen, er fasst sich toll an.

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Ich habe ihn unheimlich gerne in der Hand und deshalb hab das Kleid heute morgen, als es fröhlich vor sich hin regnete, auch schon teilweise zusammengenäht. Morgen kommt der Kragen an die Reihe.

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So ist der aktuelle Stand. Im Moment noch ohne Kragen. Der Stoff ist auch blickdichter, als ich gedacht hatte, aber ohne Unterröckchen wir es trotzdem nicht gehen.

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